Verfolgen Sie mit, wie eine Geschichte entsteht:


Wird fortgesetzt...

Einst gingen eine Hexe, ein Krieger und ein Philosoph in den Wald. Und als sie in den Wald gegangen waren, da sollten sie als jemand Anderes wieder herauskommen. Wann sieht man schon mal alle Drei zusammen und doch jeden für sich? Das fragten sich die Leute und sie fragten sich noch mehr. Aber der alten Hexe, dem tapferen Krieger und dem weisen Philosophen war es egal was die Leute sich dachten. Sie ließen die Anderen, und noch viel mehr, hinter sich, denn es begann ihre Reise. Der Hexe merkte beim Anblick des Waldes plötzlich, dass sie wegen des hektischen Aufbruchs ihren Sammelkorb nicht dabei hatte und dass sie sich deshalb nur die schönsten Pilz, die saftigsten Kräuter und die seltensten Wurzeln in die Taschen ihrer Schürze würde stopfen können. Dem Krieger war klar, dass er in Friedenszeiten, ohne Munition, hier höchstens mit geschickten Fallen und viel Geduld etwas erbeuten könnte. Und der Philosoph war in seiner Schusseligkeit ohne Brille aus dem Haus gegangen was seinen Blick auf die Oberflächlichkeit des Waldes etwas unscharf machte. Auch wenn ihnen die Probleme der anderen nicht bewusst waren so führte dieses Gefühl der eigenen Eingeschränktheit, gleich Hexe, Krieger, Philosoph enger zusammen. Geführt von einer, von allen gemeinsam gespürten Anziehungskraft des Waldes. Sie folgten dem Weg von Wiesen und Feldern kommend zum Waldesrand hinein, nur zwei, drei Schritte an Gebüschen und an den ersten Bäumen vorbei, da waren sie schon zwischen Baumstämmen und unter Baumkronen. Braun und Grün sind die Farben des Waldes und so wurde die Welt um die Hexe, den Krieger und den Philosophen braun und grün. Es roch nach frischer Luft, die Blätter in den Höhen rauschten im leichten Nordostwind und ihre Schritte wurden wie selbstverständlich zu Geräuschen des Waldes. So waren die Drei bald mitten drin, jeder in einem Wald. Denn die verschlagene Hexe weiß von den guten und den bösen Dingen, die dort warten. Der im Innern weiche Krieger hat erfahren, wie mancher für immer im Wald geblieben ist. Und der zerstreute Philosoph spürte, dass der Wald jeden verändern wird, der ihn betritt. Der Weg war gut befestigt. Eine festgetretene, hartgefahrene Erde/Geröll Mischung war gut eineinhalb Meter breit in leichten, dem Gelände angepassten, Windungen unseren Dreien in den Wald gegeben. Wie selbstverständlich so scheint die erste Strecke vorgegeben. Ebenso selbstverständlich war es auch reiner Zufall, in welcher Formation unsere Drei dem Weg folgten. Die Hexe links, der Krieger rechts und hintendrein der Philosoph, so die Ordnung. Auf diesen ersten Metern ihres Abenteuers war nur wenig über die innere Verfasstheit unserer kleinen Gruppe festzustellen, denn niemand von den dreien machte sich darüber Gedanken. Die Hexe hatte sogleich ihren Blick im Unterholz wo es Pilze und Kräuter zu vermuten gab. Den Ausblick nach vorne überließ sie dem Krieger. Der Krieger lies seinen Blick immer wieder schweifen und hatte vor allem seine Ohren gespitzt. Der Philosoph wunderte sich noch immer, dass die beiden vor ihm und er selbst den Weg gemeinsam in den Wald gesucht hatten. Was seine eigene Rolle in dem Gespann anging soll Teil weiterer Überlegungen sein. Irgend einen Grund wird es schon haben, wenn man gemeinsam das Abenteuer sucht.